Gewässer- und Artenschutz

Unsere Ziele für die Bewirtschaftung sind: Hege und Pflege, Arten- und Gewässerschutz, Artenhilfsprogramme -z.B  Besatz im Fließgewässer –Äschen , Nasen und Barbe


 

Äsche

 

Familie: Forrellen -Lachsfische (Salmonidae)
Art: Europäische Äsche (Thymallus thymallus)
Durchschnittliche Länge: 25 – 50 cm, max. 60 cm
Laichzeit: März – Mai

 

Schonzeit Bayern: 01.01-30.04.

 

Schonmaß: 35 cm

 

 

 

Merkmale: Die Äsche hat einen spindelförmigen Körper und eine Fettflosse. Die Färbung ist silbrig-weiß mit messinggelben Längsstreifen. Der Rücken ist graugrün bis bläulich. Sie hat eine fahnenartige purpurfarbene Rückenflosse mit dunklen Flecken, sind beim Milchner (männliche Äsche) stärker ausgeprägt. Der Kopf ist klein mit einem leicht unterständigen Maul. Die Pupille läuft nach vorne spitz zu.

 

 

Lebensraum : Sie liebt sauerstoffreiche Bäche und Flüsse mit kiesigem, steinigen Grund. Dort hält sie sich gerne im Freiwasser auf.

 

 

Biologie: Das Ablaichen findet an flachen, überströmten und lockeren Kiesbänken statt. Das Weibchen kann bis zu 7000/Kg Eier in das feine Kiessubstrat ablegen.

 

 

Nahrung: Bachflohkrebse, Würmer, Insektenlarven, Schnecken, Insekten ober und unter der Wasseroberfläche.

 

 

Bestandsbedrohung: Kormoran und Gänsesäger, Fehlen von Laichplätzen und Jungfischhabitaten, Stauwehre ohne Fischtreppen.

 

 

Nase

 


Familie: Karpfenfische (Cyprinidae) 
Art:
Nase (Chondrostoma nasus)
Durchschnittliche Länge:
25 – 50 cm, max. 60 cm
Laichzeit: März – Mai

 

Schonzeit Bayern: 01.03 -30.4.

 

Schonmaß: 30 cm

 

 

 

 

 

Kennzeichen: Die Nase besitzt einen lang gestreckten Körper mit weit vorstehendem unterständigen Maul. Die Unterlippe ist stark verhornt mit einem scharfkantigen Rand.

 

Der Rücken ist grüngräulich, die Seiten silbrig und zum Bauch hin weiß gefärbt. Alle Flossen sind, bis auf die Rückenflosse, rötlich. Zur Laichzeit sind die Farben dominanter. Beide Geschlechter haben in der Laichzeit einen Laichausschlag, der beim Milchner (männliche Nase) ausgeprägter ist.

 

 

Lebensraum: Die Äsche, der Leitfisch der Äschenregion, trifft man in schnell fließende Gewässer der der sogenannten Barben- und Äschenregion an. Die Nase ist ein bodennaher Schwarmfisch. Dort schabt sie mit ihrem scharfkantigen Maul ihre Nahrung von Steinen und Totholz ab.  

 

 

Biologie: Zum Laichen ziehen die Nasenschwärme in die Flussoberläufe. Das Ablaichen findet an seichten und stark strömenden Stellen mit Sand und Kies statt. Die klebrigen Eier 20.000-100.000 Stück haften sich an den Steinen fest.

 

Nahrung: Kleintiere und Algen.

 

 

Bestandsbedrohung: Kormoran und Gänsesäger, Fehlen von Laichplätzen und Jungfischhabitaten, Stauwehre ohne Fischtreppen.

 

 

 

 

Barbe

 

 

 

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Art: Flussbarbe (Barbus barbus)
Durchschnittliche Länge: 30 – 70 cm, max. 85 cm
Laichzeit: Mai – Juli

 

Schonzeit Bayern: 01.05 -15.6.

 

Schonmaß: 40 cm

 

 

 

 

 

Kennzeichen: Die Barbe besitzt einen langgestreckten Körper der bauchseits etwas abgeplatteten ist. Sie hat ein unterständiges Maul mit fleischigen Lippen und vier Barteln an der Oberlippe. Der erste Stachelstrahl der Rückenflosse ist zur Schwanzflosse hin gesägt. Die Färbung ist je nach Standort sehr unterschiedlich, meist bräunlich bis grünlich mit Gold- bis Messingglanz. Die Bauch ist weiß.

 

 

Lebensraum: Die Barbe, der Leitfisch der Barbenregion, ist ein geselliger Grundfisch. Man findet sie am Besten im klaren und sauerstoffreichen Sand- oder Kiesgrund. Sie ist meist in der Dämmerung aktiv und geht dann auf Nahrungssuche. Tagsüber stehen sie gerne am Gumpenauslauf, Brückenpfeiler, Wehren und an Stegen.

 

 

Biologie: Der Laich der Barbe ist giftig und nicht zum Verzerr geeignet. Er löst Erbrechen und starken Durchfall aus. Zum Laichen ziehen die Barbenschwärme in die Flussoberläufe hoch. Das Ablaichen findet an flachen bis seichten und stark strömenden Stellen mit Sand und Kies statt. Die klebrigen Eier, 3.000-9.000 Stück, haften sich an den Steinen fest. Die geschlüpften lichtscheuen Larven verstecken sich bis zur Aufzehrung ihres Dottersacks zwischen den Steinen. Zur Winterruhe suchen Barben in großen Gruppen tiefere, strömungsberuhigte Stellen im Gewässer auf.

 

 

Nahrung: Kleine Bodentiere wie Würmer, Insektenlarven, Schnecken, Muscheln; gelegentlich Pflanzenteile und kleine Fische.

 

 

Bestandsbedrohung: Kormoran und Gänsesäger, Fehlen von Laichplätzen und Jungfischhabitaten, Stauwehre ohne Fischtreppen.

 

 

 

Beruhigte Zonen und Unterstände

 

Beruhigte Zonen und Unterstände

 

- sind in einem Fließgewässer elementare Einrichtungen für den Lebensraum der Über –und Unterwasserwelt. Ufergehölze, Pflanzen, Totholz, große und kleine Steine dienen als Lebensraum für Makrozoobenthos (tierische Organismen, die mit dem Auge noch erkennbar sind), Insekten, Jungfische und Brut als Unterstand im Winter oder bei Hochwasser, für die Nahrungsaufnahme und als Laichplatz.

 

 

 

Eingriffe in Fließgewässer

 

4. Kurzcharakteristik Fließgewässer

 

https://lfvbayern.de/downloads/publikationen

 

Totholz

 

Totholz

 

-bringt in festgelegten Gewässerabschnitten Sauerstoff und eine zusätzliche Unterwasserstruktur ein. Durch die veränderte Strömung hinter dem eingebrachten Totholz wird das Substrat (feiner Sand, Kies und organischem Material vermengt) Vertiefungen und Erhebungen hervorbringen, die sich die Fische zu Nutze machen als Unterstand (Schutz bei Hochwasser) und zum Ablaichen (sogenannte Kieslaicher).

 

Totholz bringt Leben in Flüsse und Bäche.

https://lfvbayern.de/downloads/publikationen